GIDE und Festplatten

Tilmann Reh hat eine Lösung zum Anschluss von IDE-Festplatten an 8-Bit-Computer entwickelt. Die Lösung nennt sich GIDE (Generic IDE) und wurde auch für Computer-Typen nachgebaut, die von JKCEMU emuliert werden. Aus diesem Grund enthält auch JKCEMU eine GIDE-Emulation, mit der bis zu zwei Festplatten emuliert werden können.

Zur Emulation einer Festplatte müssen Sie in den Einstellungen im Bereich für das jeweilige System im Reiter GIDE die GIDE-Emulation aktivieren sowie das Festplattenmodell und eine Abbilddatei auswählen. Zur Auswahl des Festplattenmodells unterstützt Sie JKCEMU mit einem Festplattenverzeichnis, das bereits einige passende Modelle enthält. Sie können dieses Verzeichnis beliebig verändern und erweitern. Beim Erfassen eines neuen Festplattenmodells müssen Sie die Geometriedaten eingeben.

Die auf der emulierten Festplatte gespeicherten Daten liegen physisch in der Abbilddatei. Diese Datei muss nicht zwingend existieren. Falls sie nicht vorhanden ist, wird sie mit dem ersten Schreibzugriff, den das emulierten System auf die Festplatte tätigt (z.B. beim Formatieren), angelegt.

Das GIDE enthält auch eine Echtzeituhr. Im Emulator kann die Zeit nur gelesen, nicht aber gesetzt werden.

Achtung! Wenn Sie das GIDE-Modul aktiviert, aber keine zu emulierende Festplatte eingerichtet haben, wird das Modul trotzdem emuliert. In dem Fall ist aber nur die auf dem GIDE-Modul enthaltene Echtzeituhr praktisch nutzbar.

Dateiformate für Festplattenabbilddateien

Für die Emulation von Festplatten unterstützt JKCEMU zwei Arten von Abbilddateien:
  1. Einfache Abbilddateien
  2. Einfache Abbilddateien mit einem 256 Byte großen Kopfblock

Das erste Format, auch RAW-Format genannt, ist identisch zu den einfachen Abbilddateien bei der Diskettenemulation. Abbilddateien mit diesem Format kann JKCEMU von einem Datenträger erzeugen (siehe hier).

Das zweite Format wird aus Gründen der Kompatibilität zu anderen Emulatoren unterstützt. Der 256 Byte große Kopfblock wird von JKCEMU nicht ausgewertet und auch nicht beschrieben.

Beim Öffnen einer Datei wird deren Typ anhand der Dateilänge erkannt (RAW-Dateien müssen auf eine 512-Byte-Grenze enden). Beim Anlegen einer neuen Datei wird man gefragt, welchen Typ man haben möchte.

Abbilddateien in beiden Formaten lassen sich mit JKCEMU auch wieder auf einen Datenträger schreiben (siehe hier).