Beschreibung des Monitorprogramms
"Z1013-OS J.Mueller 1990-1992"
1. Allgemeines
Das Monitorprogramm wurde mit dem Ziel entwickelt,
den originalen Monitor 2.02 durch eine komfortablere Version
zu ersetzen.
Die Hardware-Vorausetzungen sollten beibehalten werden
(2 KByte ROM, Folienflachtastatur).
2. Eigenschaften
Das Monitorprogramm sollte in erster Linie
die Möglichkeit zum Speichern und Laden von Dateien
im neuen Kassettenaufzeichnungsformat Headersave enthalten.
Diese neuen Funktionen können über die Kommandos L
und S sowie von Programmen aus über den Sprungverteiler
aufgerufen werden.
Funktionen für das Laden und Speichern im alten
Kassettenaufzeichnungsformat stehen aber auch zur Verfügung
(Kommandos G und P sowie Systemfunktionen 8 und 9).
Als weitere Neuerung wurde die Tastaturabfrage komfortabler gestaltet,
indem in der Systemfunktion 4 (INKEY) ein Autorepeat implementiert wurde.
Aufgrund der neuen Funktionen mussten aber andere
Funktionalitäten, die seltener gebraucht werden
(Speicherbereiche vergleichen, Haltepunkt setzen,
Schrittbetrieb, Registeranzeige), weichen.
Ein Nachteil des neuen Monitorprogramms ist,
dass sich die Systemfunktionen auf anderen Adressen befinden und
somit nur noch über RST 20 aufgerufen werden können.
Dieser Nachteil ist inzwischen jedoch nicht mehr so tragisch,
da der A.2-Monitor ebenfalls andere Einsprungadressen hat
und deshalb die meisten Z1013-Programme dahingehend angepasst wurden,
nur noch RST 20 für Systemaufrufe zu verwenden.
3. Initialisierung
Zu Beginn werden wie beim Original die Z1013-Systemzellen initialisiert.
Außerdem werden einige Funktionen des Sprungverteilers
initialisiert (Headersave, Tastaturabfrage).
Das setzt voraus, dass der Bereich F800h bis FFFFh RAM ist.
Danach wird geprüft, ob am Kassetteneingang gerade
ein Synchronisationston anliegt.
Wenn ja, wird die Laderoutine (Kommando L) aufgerufen.
Danach erscheint die Eingabeaufforderung
und man befindet sich in der Kommandoschleife.
4. Kommandos
Gegenüber dem Original stehen folgende Kommandos
nicht mehr zur Verfuegung: B, C, E, F, N, R
Folgende Kommandos sind neu oder haben eine geänderte
oder völlig neue Bedeutung: D, G, L, M, P, S
Nachfolgend werden nur die Kommandos beschrieben,
die sich vom Original-Monitor 2.02 unterscheiden:
D <aadr>
Ab der angegebenen Adresse wird der Speicherinhalt
blockweise als HEX-ASCII-Dump ausgegeben.
Drückt man ENTER, erscheint der nächste Block.
Jede andere Taste beendet das Kommando.
G <aadr> <eadr>
Diese Kommando entspricht dem alten L-Kommando und liest
eine Datei im alten Nicht-Headersave-Format von Kassette.
L [<aadr>]
Dieses Kommando lädt eine Datei im Headersave-Format
von der Kassette.
Dabei kann eine Ladeadresse angegeben werden,
die dann anstelle der in der Datei befindlichen verwendet wird.
Das Kommando listet erst einmal nur die Headersave-Dateien,
die die Kassette abspielt.
Immer nachdem ein Kopfblock gelesen wurde, wird er angezeigt.
Um die gerade angezeigt Datei zu laden,
müssen Sie ENTER drücken.
Wenn die gewünschte Datei nicht zu finden ist,
können Sie das Kommando mit S4-K/CTRL-C abbrechen.
M <aadr>
Das M-Kommando dient zum Ändern von Speicherbereichen
und entspricht dem Original.
Es wurde jedoch komfortabler gestaltet,
indem neben hexadezimalen Zahlen auch ASCII-Zeichen
eingegeben werden können.
Wenn eine Eingabe mit einem Quote-Zeichen beginnt,
wird das nächste Zeichen als ASCII-Zeichen übernommen.
P <aadr> <eadr>
Dieses Kommando entspricht dem alten S-Kommando und
speichert den angegebenen Adressbereich im alten
Nicht-Headersave-Format auf Kassette.
S <aadr> <eadr> <sadr>
Dieses Kommando speichert den angegebenen Adressbereich
im Headersave-Format auf Kassette.
Dazu werden Sie nach dem Typ und dem Namen der Datei gefragt.