BASIC-SE 2.4

BASIC-SE 2.4 ist ein einfacher BASIC-Dialekt mit einer 16-Bit-Ganzzahlarithmetik.

1. Kommandos

LIST Programm anzeigen
NEW Programm löschen
RUN Programm starten


2. Zeilenformat, Eingabe einer Programmzeile

Eine Programmzeile beginnt mit der Zeilennummer (1 bis 9998), gefolgt von einer oder mehreren Anweisungen, die durch Semikolon zu trennen sind. Die Zeile 9999 END wird automatisch angehängt.

3. Zahlenformat

Die Zahlen (immer Ganzzahlen) werden intern mit 1 Bit Vorzeichen und 15 Bit Betrag dargestellt, also nicht im Zweierkompliment.

4. Konstanten

Dezimalzahlen: -32627 bis 32627
Hexadezimale Zahlen: 0 bis 0FFFH


5. Variablen

Variablennamen bestehen aus einem oder zwei Buchstaben. Die Namen IF, OR und alle, die mit dem Buchstaben H beginnen, sind verboten.

6. Operatoren

* Multiplikation
/ Division, rundet immer ab
- Suktraktion
+ Addition
OR Bitweises Inklusiv-ODER
AND Bitweises UND
> Größer als,
Ergebnis ist 0 oder 1.
< Kleiner als,
Ergebnis ist 0 oder 1.

Weiter oben stehende Operatoren haben Vorrang, d.h., wenn in einem numerischen Ausdruck alle 8 Operatoren vorkommen, wird die Multiplikation zuerst und der Vergleich Größer als zuletzt ausgeführt. Durch runde Klammern lässt sich eine andere Ausführungsreihenfolge erzwingen.

7. Anweisungen

AnweisungBedeutung
CLEAR Bildschirm löschen
END Programm beenden,
Die Zeile 9999 END wird automatisch angefügt.
GOSUB <Zeilennummer> Aufruf eines Unterprogramms,
Die Zeilennummer kann auch als variabler numerischer Ausdruck angegeben werden.
GOTO <Zeilennummer> Sprung zu einer Programmzeile,
Die Zeilennummer kann auch als variabler numerischer Ausdruck angegeben werden.
IF <Numerischer Ausdruck> THEN <Anweisungen> Bedingte Programmausführung,
Hat der Ausdruck einen Wert ungleich Null, werden die hinter THEN stehenden Anweisungen ausgeführt.
INPUT [ <String-Literal> , ] [ <Leerzeichenausdruck> , ] Variable> [ , ... ] Eingabe von Zahlen und Schreiben des eingegebenen Wertes in eine Variable,
Die Bildschirmausgabe ist bei der PRINT-Anweisung beschrieben.
LET <Variable> = <Numerischer Ausdruck> Wertzuweisung,
Das Schlüsselwort LET kann weggelassen werden.
OUT <Port-Adresse> , <Numerischer Ausdruck> Der Wert des numerischen Ausdrucks wird auf dem angegebenen IO-Port ausgegeben.
POKE <Adresse> , <Numerischer Ausdruck> Der Wert des numerischen Ausdrucks wird in die Speicherzelle mit der angegebenen Adresse geschrieben.
PRINT [ <String-Literal> ] [ , ] [ <Leerzeichenausdruck> ] [ , ] [ [ BYTE ] <Numerischer Ausdruck> ] [ , ... ] Ausgabe auf dem Bildschirm:
  • String-Literal:
    In einfachen Quote-Zeichen eingeschlossene Zeichenkette
  • Leerzeichenausdruck:
    Syntax: # <Numerischer Ausdruck>
    Es werden so viele Leerzeichen ausgegeben, wie der Wert des numerischen Ausdrucks ist.
  • BYTE:
    Steht vor einem numerischen Ausdruck das Schlüsselwort BYTE, wird das niederwertige Byte des Wertes hexadezimal ausgegeben.
REM <Kommentar> Der hinter REM stehende Text wird bis zum nächsten Semikolon bzw. bis zum Zeilenende als Kommentar gewertet.
RETURN Beenden eines Unterprogramms


8. Funktionen

FunktionBedeutung
IN( <Port-Adresse> ) Lesen des angegebenen IO-Ports
PEEK( <Port-Adresse> ) Lesen der angegebenen Speicherzelle
RND( <Numerischer Ausdruck> ) Ermitteln einer Zufallszahl zwischen 1 und dem angegebenen Ausdruck (max. 255)


9. Literatur

Schiller, Eckhard: Basic-Heimcomputer,
in radio fernsehen elektronik, Heft 1/1985, S. 13-18,
Berlin 1985