G.COM und GO.COM

Die Dateien G.COM und GO.COM dienen zum Starten eines im Arbeitsspeicher befindlichen CP/M-kompatiblen Programms. GO.COM ist auf allen im JKCEMU enthaltenen Diskettenabbildern für CP/M-kompatible Betriebssysteme enthalten. Zusätzlich ist auf den MicroDOS-Diskettenabbildern wegen den dort üblichen kurzen Kommandos auch G.COM enthalten.

G.COM und GO.COM sind leere Dateien (0 Bytes groß) und funktionieren folgendermaßen: Bei CP/M-kompatiblen Betriebssystemen gibt es interne und externe Kommandos. Interne Kommandos sind im Kommandoprozessor (CCP) enthalten, externe Kommandos werden von Diskette (oder auch RAM-Floppy bzw. Festplatte) geladen und gestartet. Wenn der Anwender eine Kommandozeile eingegeben hat und das eingegebene Kommando nicht im CCP zu finden ist, wird versucht, die Datei in den Arbeitsspeicher zu laden, die so heißt wie das Kommando zuzüglich der Endung .COM. CP/M-kompatible Programmdateien werden in den Arbeitsspeicher ab Adresse 100h geladen und auf dieser Adresse auch gestartet. Da die Datei GO.COM leer ist, wird beim Aufruf des Kommandos GO nichts in den Arbeitsspeicher geladen, aber trotzdem erfolgt der Start des Programms auf der Adresse 100h. Es wird somit das Programm gestartet, welches sich bereits im Arbeitsspeicher befindet. Das gleiche gilt für die Datei G.COM, die nur auf den MicroDOS-Dikettenabbildern enthalten ist.

Achtung! Befindet sich kein Programm im Arbeitsspeicher, führt der Aufruf von G bzw. GO zu einem Absturz.

Im JKCEMU ist die Datei GO.COM (und bei MicroDOS auch G.COM) deshalb auf den Diskettenabbildern vorhanden, um CP/M-kompatible Programme mit den Mitteln des Emulators bequem in den Arbeitsspeicher laden und anschließend dort starten zu können, ohne dass diese Programme erst in einer emulierten Diskette verfügbar sein müssen.

Falls Sie eine Diskette oder RAM-Floppy ohne GO.COM vor sich haben, können Sie mit folgender Kommandozeile diese Datei erzeugen:

SAVE 0 GO.COM

Dazu muss das Speichermedium natürlich beschreibbar sein.